Weltreise

Endspurt und Chaos versus Vorfreude und Aufbruchstimmung

Endspurt und Chaos versus Vorfreude und Aufbruchstimmung

Wie schon letztes Mal berichtet, hat sich Armin auf Ende Mai frühpensionieren lassen. Seinen letzten Arbeitstag hatte er aber dank Ferien und Gleitzeit schon am 11. April. Und so kam es, dass ich ihn an eben diesem Tag mit MANni an seinem Arbeitsort in Zürich abgeholt habe und wir von dort aus direkt auf unsere geplante Besuchstour nach Süddeutschland und Österreich aufgebrochen sind. Gerne denken wir an die grosse Gastfreundschaft, die langen Abende und angeregten Gespräche zurück. Anette und Volkmar, Monika und Bob, Gisela und Peter, Marina und Gerhard, Alexandra und Martin: wir haben die Stunden mit euch sehr genossen und möchten uns nochmals von ganzem Herzen bei euch bedanken! Wir freuen uns jetzt schon auf die beiden abgemachten Treffen im Herbst in Marokko! Und genauso darauf, von euch zu hören sowie die einen oder anderen irgendwo unterwegs wieder zu treffen.

Da sich das Wetter über die Ostertage auf der Alpennordseite wieder einmal von der ganz garstigen Seite gezeigt hat, sind wir kurzerhand auf die Südseite des Gebirges geflüchtet (einer der ganz grossen Vorteile des Zigeunerlebens im Wohnmobil!) und konnten dort einige sonnige, wenn auch durch den recht starken Nordwind nicht allzu warmen Tage verbringen.

Doch wir hatten Glück: der Wind zeigte Mitleid mit uns und so konnten wir an unserem letzten Tag in Feltre unsere neuen Gleitschirme auspacken und einen wunderschönen, wenn auch ziemlich kurzen Flug mit Toplanding fast neben MANni geniessen! Und um das Ganze perfekt zu machen, war es am Abend an unserem Übernachtungsplatz so warm und windstill, dass wir den Grill aufstellen konnten und so zu einem ausgezeichneten Nachtessen gekommen sind!

Kurz bevor wir zu Bett gingen, hatte ich noch Glück im Unglück: da es doch ziemlich kühl wurde im MANni, wollte ich die Türe schliessen. Mir war nicht bewusst, dass Armin diese von aussen festgemacht hatte. Und so kam es, dass ich mich durch den Schwung, mit dem ich die Türe schliessen wollte, selber aus MANni katapultiert habe! Die erste Stufe habe ich noch halb erwischt, dann konnte ich mich nur noch fallen lassen. Die Landung nach ca. 1 m freiem Fall im groben Kies war ziemlich unsanft. Glücklicherweise hatte ich aber eine etwas dickere Jacke an und so, abgesehen von einem schmerzenden Knöchel, nur zwei Abschürfungen am Ellenbogen davongetragen! Halb so schlimm, nach wenigen Tagen war alles wieder heil. Was ich aber gelernt habe: immer erst vorsichtig kontrollieren, ob die Türe nicht befestigt ist, bevor sie mit Schwung geschlossen wird!

Im Tirol durften wir nochmals einige schöne und gesellige Stunden verbringen. Zurück ging es dann über das Engadin. Dort wollten wir noch unsere Bilder abholen, welche wir an die von mir organisierte und unterdessen beendete Ausstellung mit Werken meines Grossonkels in Bever ausgeliehen haben.

Seit der Rückkehr von dieser Tour sind die Tage wie Schnee in der Sonne zerronnen und der Tag des Aufbruchs kommt in Riesenschritten näher! Wir freuen uns unendlich, dass es nach der langen Planungs- und Vorbereitungszeit bald losgeht. Aber wo wir neben all den noch zu erledigenden und nötigen Impf-, Zahnarzt-, Augenarzt- und sonstigen Termine sowie den letzten wenigen Tagen mit unseren Enkeln, welche wir speziell geniessen, auch noch die benötigte Zeit finden sollen, um die restliche Packerei, das Aufräumen des Hauses, die Gartenarbeit und das Erledigen der letzten, nur kurzfristig möglichen administrativen Arbeiten zu schaffen, bleibt wenigstens mir ein noch ungelöstes Rätsel! Na ja – losgefahren wir dann halt eben einfach aus dem Chaos heraus – was nicht erledigt ist, kann warten oder zu Hause bleiben! Mitnehmen will ich es auf jeden Fall nicht!

Sehr gefreut haben wir uns, dass so viele unserer Freunde und Bekannte am 20. Mai an unser Abschiedsfest gekommen sind. Es war ein unvergesslicher Nachmittag und Abend. Und da MANni natürlich auch mit von der Partie war, mussten wir dann auch nicht mehr nach Hause, sondern konnten nur noch die wenigen Stufen in sein Inneres hinaufklettern und uns in die Federn sinken lassen.

Ein positiver Nebeneffekt dieses Festes war, dass ich acht meiner zehn Orchideen in gute Hände übergeben konnte. Und für die restlichen hat sich schon im Vorfeld jemand anerboten, diese zu übernehmen. Ja, auch Solches muss bedacht werden, will man sich auf grosse Reise begeben!

Unterdessen, am Pfingstwochenende, bleiben uns nur noch knapp drei Wochen Zeit, bis wir unser Haus in die alleinige Obhut unseres jüngeren Sohnes Stefan übergeben und noch einige Tage in unser geliebtes Wallis fahren. Auch dort möchten wir uns noch von Freunden und Bekannten verabschieden. Ausserdem haben wir uns entschieden, MANni vor der Abreise nochmals freiwillig technisch prüfen zu lassen. Somit haben wir wenigstens die ersten beiden Jahre Ruhe davor. Bis dann möchten wir im südlichen Afrika sein, wo es ein Leichteres sein sollte, die vorgeschriebene periodische Überprüfung zu organisieren.

Goodby, rafiki yetu! Kwaheri kwa sasa …

(Suaheli für: Auf Wiedersehen, unsere Freunde! Bis bald …)

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4 Kommentare

  1. Rut Maag Rut Maag
    6. Juni 2017    

    Danke für die Fotos, für die Mühe, solche Berichte zu schreiben, wie ich mich freue
    auf meine Weltreise! Zugegeben, es ist mir unterdessen wöhler, diese in der warmen Stüa
    zu unternehmen! Ich bin im Zentrum von Prag aufgewachsen, wo ich bis 1968
    von solchen Reisen nur träumen konnte, dann hat das wahre Leben angefangen und ist
    so ähnlich wie die Passfahrten verlaufen.
    So freue ich mich über den Zufall, mit euch an einem Tisch in Palazzo plaziert zu werden,
    sonst hätte ich vermutlich nie mehr eine Weltreise antreten können. Nun wünsche ich euch
    viel Freude und möglichst viele schöne Elebnisse, an denen auch ich teilnehmen darf.
    Danke Penny und Armin! Rut

    • Penny & Armin Penny & Armin
      14. Juni 2017    

      Liebe Rut
      gerne denken wir an den schönen und unterhaltsamen Abend mit angeregten Gesprächen im Palazzo in Soglio zurück.
      Wir möchten uns ganz herzlich für das Kompliment bezüglich unserer Berichte bedanken und hoffen, dich in Zukunft nicht zu enttäuschen. Es freut uns natürlich, wenn du aus der Ferne mit uns mitreist und unsere Erlebnisse weiterhin verfolgst.
      Herzliche Grüsse ins Bergell
      Penny und Armin

  2. 4. Juni 2017    

    Hallo ihr zwei Weltenbummler

    Wir danken euch für die ausführlichen Zeilen und freuen uns für euch und mit euch auf eure Reise an welcher wir ja dank Internet auch ein wenig teilnehmen dürfen. Wir sind sehr gespannt was ihr alles erlebt und freuen uns auf eure immer sehr interessanten Berichte und Impressionen und wünschen euch auf diesem Weg alles Gute, viele tolle Erlebnisse, nette Begegnungen und eine gute und sichere Fahrt.

    Einen Traum zu leben anstatt ein Leben lang davon zu träumen ist eine wunderbare Erfahrung von welcher man ein Leben lang träumen kann…….

    Passt auf euch auf und geniesst es.

    Liebe Grüsse Uschy und Marco

    • Penny & Armin Penny & Armin
      14. Juni 2017    

      Liebe Uschy, lieber Marco
      ja, nun ist es schon in wenigen Tagen soweit und auch wir sind gespannt, was wir so alles erleben werden und auf was wir uns hier einlassen! Auf jeden Fall freuen wir uns auf unsere Reise und dass dieser Traum nun endlich beginnt.
      Wir möchten uns für eure lieben Worte und Wünsche bedanken und würden uns freuen, hie und da von euch zu hören.
      Liebe Grüsse
      Penny und Armin

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