18.07. – 15.08.2019
Uns gefällt es am Flussufer des Kafue und so bleiben wir noch einen Tag hier auf Roy’s Camp stehen. Als wir am Freitagmorgen zusammenräumen und bezahlen, werden wir eingeladen, noch eine Nacht kostenlos zu bleiben – das Angebot, welches wir zuerst nicht so ganz ernst nehmen, ist aber genau so gemeint … und so kommen wir noch unerwartet zu einer ganz speziellen Tierbegegnung. Schon am Donnerstagabend, als es bereits dunkel ist, besuchen drei Elefanten den Platz. Am späteren Freitagnachmittag tauchen dieselben drei Elefanten wieder auf. Wir sind ganz alleine mit den imposanten Vierbeinern und können sie so in aller Ruhe beobachten. Einer der Dickhäuter kommt bei seinem Fressgelage immer näher zum MANni, neben dem wir es uns auf unseren Campingstühlen bequem gemacht haben. Nachdem er die kleine Palme ca.25 m entfernt gekostet hat, interessieren ihn offensichtlich die Samen der Akazie, welche keine 10 m von uns weg steht … irgendwann überschreitet das Riesenvieh unseren Sicherheitsabstand und als wir uns langsam aus unseren Sesseln erheben, registriert auch er uns und geht in Abwehrhaltung – Ohren aufgefächert, Rüssel hoch – alle drei Protagonisten ziehen sich zurück und der sicherer Abstand ist wieder hergestellt … wow, das war speziell ?!
Am Samstag heisst es dann endgültig Abschied nehmen von diesem herrlichen Platz. Uns zieht es in den südlichen Teil des Kafue Nationalparks. Durch dichten Wald geht es in Richtung Itezhi-Tezhi Stausee, wunderschön in eine hügelige Landschaft gebettet. Hier stellen wir uns auf die kleine Campingwiese einer Lodge, bevor wir am übernächsten Tag den Nationalpark durchqueren. Gerne wären wir etwas weiter vorgedrungen, aber die Pisten im Park sind sehr schmal und zugewachsen und MANni dafür definitiv zu gross … ausserdem ist es auch hier sehr trocken und die Tiere halten sich eher in Flussnähe auf … und da wir nur die Transitstrecke benutzen, müssen wir nicht einmal Eintritt bezahlen ?.
Unser nächstes Ziel heisst Livingstone, der Ausgangspunkt für den Besuch der Victoriafälle auf der Zambischen Seite. Die Stadt erreichen wir am späteren Nachmittag, kaufen noch etwas im gut sortierten Shoprite ein, gehen nebenan bei Olga’s eine supergute Pizza essen ? (laut eigenen Angaben die besten Pizzas südlich des Äquators) bevor wir uns auf dem Camping der Maramba Lodge einquartieren.
Die nächsten beiden Tage lassen wir uns mit dem Taxi herumchauffieren – in die Stadt, wo wir im kleinen Restaurant eines Italieners gute Pasta essen und uns ein echt Italienisches Gelati gönnen … dann besuchen wir die weltberühmten Wasserfälle (darum sind wir ja auch in Livingstone) … Da es aber wie überall auch hier an der Grundzutat für Wasserfälle mangelt, sind wir eher etwas enttäuscht – spektakulär sind die Fälle momentan nicht, der Sprühregen bleibt aus und somit haben wir die Regenjacken umsonst eingepackt ? … imposant ist das Ausmass und die Tiefe des Abbruchs aber allemal … Zurück in Livingstone runden wir unseren hiesigen Aufenthalt mit einer weiteren, exzellenten Pizza bei Olga’s ab … falls jemand mal in Livingstone seit sollte: die Pizza mit Krokodil und die Pizza Carbonara können wir wärmstens empfehlen!
Unser kurzer Abstecher nach Zambia geht zu Ende – unser nächstes Zielland heisst Botswana. Dieses Land ist Mitglied der Südafrikanischen Zollunion (Südafrika, Namibia, Botswana, Lesotho und Swaziland). Für Ausländer gilt, dass ihr Fahrzeug maximal ein Jahr lang in dieser Zollunion verbleiben darf. Dank unserem Abstecher nach Zambia können wir mit MANni somit bis Mitte Juli 2020 in der Union bleiben ? (wären wir nicht ausgereist und von Namibia direkt nach Südafrika weiter, so wie ursprünglich geplant, wäre die Frist schon Mitte Februar 2020 abgelaufen …).
Um von Zambia nach Botswana zu gelangen, hat der Reisende verschiedene Möglichkeiten. Eine Variante ist, direkt bei den Victoriafällen über die alte Eisenbahnbrücke nach Zimbabwe zu fahren und von dort aus nach Botswana weiterzureisen. Weiter kann der Weg über den äussersten Osten des Caprivizipfels in Namibia unter die Räder genommen werden, von wo aus eine kurze Transitstrecke den Reisenden an die Grenze zu Botswana bringt. Die dritte Möglichkeit besteht darin, den direkten «Weg» mit der Fähre über den Grenzfluss, den Sambesi, zu nehmen. Da diese Fähre von den regionalen Transportunternehmen rege genutzt wird und neben einem oder zwei kürzeren Fahrzeugen jeweils nur einer der langen und schweren LKW pro Fahrt mitgenommen werden kann, kommt es zu langen Wartezeiten und doch eher chaotischen Zuständen bei der Abfertigung … eine Brücke, welche das Ganze vereinfachen sollte, ist zwar seit Jahren im Bau, infolge Boikott der einen oder anderen Seite und angeblichem Geldmangel der Zambischen Seite sind die Zufahrtsstrassen, die Auffahrrampen und die Pfeiler gebaut, die Brückenfahrbahn jedoch fehlt noch immer … wir entscheiden uns trotzdem, diese Grenze zu nehmen, übrigens eine der kürzesten internationalen Grenzen weltweit: Zambia und Botswana teilen sich gemeinsam ca. 750 m des Sambesis!
Die Lastwagenkolonne beginnt schon kurz nach der Abzweigung nach Kuzungula, also ca. 3 km vor dem Fährhafen! Da wir ein privates Fahrzeug haben, fahren wir an der ganzen Kolonne vorbei, bis wir vor der Abschrankung zum Hafen von einem «Schlepper» angesprochen und zum Parkplatz dirigiert werden. Wie so üblich, will er nichts davon wissen, dass wir es auch alleine schaffen können (es ist ja nicht unsere erste Grenze, die wir überqueren) und marschiert zielsicher vor uns zur Immigration. Hätten wir auch selber gefunden … was jedoch schwieriger gewesen wäre und worüber wir dann doch froh sind, ist, dass er uns schnell und unkompliziert das Fährticket besorgt und uns schon auf eine der nächsten Fähren lotst, ohne lange Wartezeit … selbstverständlich wird der Preis für das Ticket zu seinen Gunsten «angepasst» und das «Dankeschön» für seine Hilfe und die Bereitschaft des Fährpersonals, uns vorzuziehen, lässt unsere Bargeldreserven ebenfalls weiter schrumpfen … eine Hand wäscht die andere ?.
Nach einer kurzen Fahrt über den Fluss machen wir uns auf, unseren Stempel in den Pass zu kriegen, MANni einzuführen und zu versichern … relativ schnell und unkompliziert ist dies alles erledigt und wir dürfen nach Botswana einreisen. Halt, so einfach dann doch nicht! – Wo ist der Gate Pass, ein Zettel mit den Stempeln der Immigration und des Zolls, welcher dem Beamten am Tor zeigt, dass wir bei allen Schaltern unsere Pflicht erfüllt haben und ohne den wir den Grenzbereich nicht verlassen dürfen? Zu meinem Glück ist alles im selben Gebäude untergebracht und so habe ich in zwei Minuten den benötigten Wisch – alles o.k. – immer noch nicht ganz … die Dame vom Veterinäramt möchte noch kurz von aussen in unseren Kühlschrank spähen, ob wir auch kein Frischfleisch, keine Eier oder Milchprodukte mitführen … dann müssen wir noch mit den Schuhe auf die Desinfektionsmatte stehen, welche mehr oder weniger trocken ist und mit MANni durch das Reifendesinfektionsbad fahren (da die Reifen so gross sind, ist nur eine Hälfte davon «dekontaminiert» ?) … somit ist sichergestellt, dass wir keine Erreger der Maul- und Klauenseuche einschleppen ? … ein absoluter Witz! Die Angst, dass diese Seuche von Norden eingeschleppt wird und die Rinder der Farmer krank macht ist sehr gross und hat dazu geführt, dass quer durch Botswana (und auch Namibia) ein Veterinärzaun gebaut wurde – mit verheerenden Folgen für die Wildtiere, welche auf ihren jährlichen Wanderungen kein Durchkommen mehr haben und zum Teil jämmerlich verdursten … und wie wir in den nächsten Wochen erleben, wird an manchen dieser Vetkontrollen überhaupt nichts kontrolliert, das Tor wird einfach geöffnet und dann wieder geschlossen … was soll das Ganze?
Unsere ersten beiden Tage in Botswana verbringen wir gemütlich auf einer kleinen Campsite, nur wenige Meter von der «grünen» Grenze» zu Zimbabwe entfernt – kein Zaun, kein Fluss markiert die Grenze und die Rappenantilopen, Warzenschweine, Paviane und das sonstige Getier, welches wir beobachten können, passieren die Grenze wie es ihnen passt …
Die Wildnis ruft! Auf dem App i-overlander haben wir ein Wildcamp bei einem Wasserloch gefunden, weit ab der Zivilisation und ausserhalb des Chobe Nationalparks – da möchten wir hin ?! Verschiedene Pisten führen dorthin und natürlich erwischen wir eine der schmaleren durch den dichten Mopanewald – MANni sieht man unterdessen aber eh nicht an, ob er noch ein paar Kratzer mehr im Lack abbekommen hat ? … trotzdem tut es uns jedes Mal in den Ohren weh, wenn die Äste und/oder Dornen die Seitenwände entlang quitschen …
Leider ist dieses Wasserloch, wie auch die weiteren, vollständig ausgetrocknet. Trotzdem entscheiden wir uns, hierzubleiben. Zu unserem Erstaunen hat es viele verschiedene Vögel und wir verbringen einen kurzweiligen Nachmittag mit deren Beobachtung. Auch die gemächlich vorbeiziehende einzelne Giraffe, welche immer wieder eine Pause macht und neugierig zu uns herüberlinst, lässt keine Langeweile aufkommen …
Da wir uns in einem Elefantengebiet befinden, liegt viel Holz herum und innerhalb kurzer Zeit haben wir genügend für ein schönes Lagerfeuer zusammengesucht. An diesem geniessen wir lange den lauen Abend und den wunderschönen Sternenhimmel … plötzlich hören wir Geräusche, welche sich langsam nähern … mit der Taschenlampe zündet Armin in die Dunkelheit … da, eine kleine Gruppe Elefanten zieht schnell, keine hundert Meter rechts von uns, vorbei … und links, noch näher, steht der Rest der Familie und schaut zu uns herüber … wir sind ganz erstaunt und erfreut über diesen unerwarteten nächtlichen Besuch ?!
Uns gefällt es hier so gut, dass wir gleich noch eine Nacht anhängen, es ist ja schliesslich Wochenende … leider ohne weiteren tierischen Besuch zu bekommen. Der Sternenhimmel und das Sitzen am Lagerfeuer in der absoluten Stille (sieht man mal vom Grillenkonzert ab) sind auch so ein unvergessliches Erlebnis …
Wir treten den Rückweg zur Hauptstrasse an, nehmen jedoch eine andere Piste entlang der Grenze zu einem Waldreservat – breit, wellig, z.T. sandig geht es zügig und ohne störende Kratzgeräusche zurück … warum nicht gleich so ?? Weit fahren wir heute nicht, schon nach ca. 100 km sind wir in Nata, wo wir uns auf dem sandigen Camp der Nata Lodge hinstellen und für die nächsten vier Nächte auch bleiben. Den 1. August, den Geburtstag der Schweiz, feiern wir fast authentisch mit Grillwurst und Kartoffelsalat gemütlich am Feuer ?!
Botswana geizt nicht mit Attraktionen: die grössten Elefantenherden sollen hier beheimatet sein, ein grosses Tier- und Pflanzenreichtum bringt jedes Jahr viele Besucher ins Land, das grösste Binnendelta der Welt lockt, Diamantenminen gibt es auch und das weltweit ausgedehnteste Gebiet mit Salzpfannen ist in Botswana – genau dort möchten wir nun hin. Wie im Reiseführer beschrieben ist, soll speziell Kubu Island, eine mit bizarren Baobabs bewachsene «Insel» in der Sowa Pan, einer der grossen Salzpfannen, einzigartig sein und der Sonnenuntergang dort eine besondere Stimmung hervorzaubern – genau das Richtige für uns ?! Auf meine Frage nach der Befahrbarkeit der Pan und der Piste dorthin mit unserem Fahrzeug kriege ich die Auskunft «no problem»! Und somit geht es am Freitag, dem 2. August, in Richtung Salzpfanne ?!
Die ersten Kilometer entlang der sandigen Piste machen dem Lack vom MANni wiederum schwer zu schaffen und wir beginnen zu zweifeln, ob es wirklich geschickt ist, weiterzufahren … dann jedoch zweigt eine weitere, mit orangen Betonpollern markierte Piste links ab und führt durch eine weite, mit hohem, trockenem Gras überwachsene Ebene entlang der in der Sonne weiss leuchtenden Salzpfanne – perfekt ?! Am Mittag stehen wir plötzlich an einer T-Verzweigung – rechts geht eine sehr schmale Piste weg und verschwindet im hohen gelben Gras, links geht es in Richtung trockene Salzpfanne und dort steht auch der nächste orange Poller … also nach links. Schon auf dem relativ kurzen Weg zur Pan hat MANni an einer Stelle schwer zu arbeiten – hätte uns stutzig machen sollen. Weiter hätten uns die tief eingegrabenen Spuren zu Beginn der Pan in Alarmbereitschaft versetzen müssen … aber eben, der Poller ist dort draussen und es ist ja trocken, ausserdem hat es Reifenspuren in unserer Richtung, die Gräben sind sicher schon Jahre alt …
Weit kommen wir nicht mehr … wieder arbeitet der Motor mehr als sonst, es wird wieder hart und dann – innerhalb einer Sekunde ist das hintere linke Rad bis zur Achse eingesunken – was für eine grosse Sch …!!! Auch das hintere rechte Rad steckt im Dreck, wenn auch deutlich weniger tief … und wie wir jetzt sehen, sind wir eh auf der falschen Piste … die in Richtung Kubu Island zweigt am Rand der Pan nach rechts ab und verläuft dort weiter nach Süden … im Nachhinein sind wir jedoch froh, haben wir das nicht rechtzeitig gesehen, denn auch dort wird es weich, aber erst viel weiter weg vom «Festland»…
Nachdem wir das Malheur begutachtet haben, sind wir noch zuversichtlich, dass wir MANni selber wieder auf sicheren Grund bringen werden – sind ja nur 25 Meter zurück. Wie wir jedoch beim Buddeln schnell feststellen, sind wir nicht einfach ein wenig eingebrochen – wir stecken tief in klebrigem, schwerem, salzigem, bodenlosem Lehm fest!!! Auch die Sandbleche und das aus den Gräben nebenan herbeigeschleppte Holz, das massive Luftablassen (hinten bis 2 bar, vorne bis 1,5 bar) das Ausladen der Kisten aus der Garage, das Herunternehmen des Ersatzrades und die weitgehende Entleerung des linken Wassertanks (nicht einfach ablassen, sondern in einen Kanister abfüllen und weeeeit weg ausleeren) bringt nichts – MANni versinkt bei jedem Versuch, herauszufahren, weiter im Dreck und uns wird bald klar, dass wir ohne Hilfe hier nicht raus kommen werden ☹. Denn unterdessen sind auch die vorderen Räder eingesunken …! Meine letzte, verzweifelte, von der Hilflosigkeit angetriebene Aktion dieses schwarzen Tages bringt schon gar nichts – ich schiebe mich bäuchlings unter unseren MANni und versuche von Hand, die Hinterachse freizulegen …
Während des Nachmittags bilden sich Wolken am Himmel – schon lange nicht mehr gesehen und an jedem anderen Tag eine willkommene Abwechslung im ewigen blau … heute sind wir aber überhaupt nicht amused, denn das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können, sind Regentropfen … lustigerweise bleibt uns diese tägliche Wolkenbildung treu, genau so lange, bis wir wieder weiterfahren können …
Wie es so ist in der Einsamkeit und im Notfall – kein Telefonempfang … jetzt sind wir unendlich froh, ein Satellitentelefon zu haben ?! Damit können wir wenigstens versuchen, Hilfe anzufordern. Denn die Chance, dass jemand in absehbarer Zeit zufällig hier vorbeikommt, ist gleich null … Der Versuch, die Lodge in Nata anzurufen, scheitert – irgendwie wird unser Anruf abgeblockt oder vom Provider zurückgewiesen … Die einzige Nummer, welche eventuell Hilfe verspricht, ist die vom Botswanischen Tourismusdepartement in Gaborone … ein Versuch ist es ja mal wert, vielleicht können die uns mit einer Anlaufstelle weiterhelfen … die Dame am Apparat versteht offensichtlich nicht ganz, was ich von ihr erwarte, ist jedoch so hilfreich, dass sie mich weiterverbindet … der Mann, den ich dann dran habe, versteht offenbar unsere Notlage, nimmt unsere Daten (auch die GPS Daten) auf und verspricht, etwas zu unternehmen … eine leise Hoffnung kommt auf …
Bis am Abend hören und sehen wir nichts und nach einem eher lust- und appetitlosen Nachtessen machen wir es uns in unserem schräg stehenden Bett bequem und versuchen, etwas zu schlafen … zum Glück ist der Kopf höher gebettet als die Füsse – wenigstens etwas ?.
Früh sind wir wieder auf, verspüren jedoch beide keine grosse Lust, etwas zu machen, eine gewisse Hoffnungslosigkeit ist deutlich spürbar … so sitzen wir bis zum Mittag im Schatten unseres schiefen MANni und starren betrübt in die gleissende Ebene der Pan …
Irgendwann versuche ich ohne grosse Hoffnung, nochmals mit dem Tourismusdepartement Kontakt aufzunehmen – da es Wochenende ist, nimmt natürlich niemand ab … dann habe ich aber eine gar nicht blöde Idee – im Reiseführer ist zufälligerweise die Nummer des Kubu Island Camps angegeben – da können wir anrufen und versuchen, ob sie uns irgendwie weiterhelfen können … gesagt – getan. Und tatsächlich gibt mir die Dame, nachdem sie all unsere Angaben inkl. GPS Daten notiert hat, per SMS an unser Satellitentelefon die Telefonnummer ihres Guides durch – er kann uns helfen. Anruf beim Guide, alle Angaben und die GPS Daten genannt, diese noch per SMS an ihn geschickt – wir erhalten wiederum eine SMS, an welche Nummer wir uns weiter wenden sollen – da kann uns geholfen werden … so langsam bin ich mir dann doch nicht sicher, ob wir so zum Ziel kommen, aber die Hoffnung stirbt ja bekannterweise zuletzt …
Ich rufe also die uns genannte OB in Nata an – sie will genau wissen, wo wir sind (ich erkläre das mit den orangen Pollern, denn ich habe so langsam den Verdacht, dass die GPS Daten nicht sehr nützlich sind …) und sie versichert mir, dass sie Hilfe organisieren wird … bitte aber alle unsere Angaben sowie den genauen Ort per SMS durchgeben … unterdessen ist es später Nachmittag geworden und wir wissen immer noch nicht, ob jemand vorbeigeschickt wird, ob überhaupt klar ist, wo wir sind und wie lange wir noch hier stecken werden … aber etwas wie Hoffnung keimt erneut auf, auch wenn bis jetzt niemand aufgetaucht ist … immer wieder meinen wir, in der Ferne ein Fahrzeug zu hören, leider ist es aber nur der Wind …
An diesem Abend machen wir neben MANni ein Feuer, sitzen noch lange draussen und ich gebe einer der durchhuschenden Sternschnuppen meinen nicht allzu schwer zu erratenden Wunsch mit auf den Weg …
Plötzlich meinen wir nicht nur, ein Motorengeräusch zu hören – wir hören tatsächlich einen Motor und schon bald sehen wir auch das Licht von Scheinwerfern auftauchen! Kurz darauf hält ein Pickup neben uns und zwei Frauen und ein Mann steigen aus. Wie sich herausstellt, sind es die Dame namens OB aus Nata, eine ihrer Kolleginnen und der Fahrer, alle von der Polizei aus Sowa ?! Nach meinem letzten Telefon am Abend, als ich gefragt habe, wann wir mit der Hilfe rechnen können, haben sie sich auf den Weg gemacht, um uns zu finden und um zu zeigen, dass etwas unternommen wird … und wie ich vermutet habe, sind die überall verlangten GPS Daten keine Hilfe gewesen, denn niemand hier verfügt über ein Navigationsgerät … erst die Angabe mit den Pollern hat zu unserem Standort geführt …
Der Fahrer möchte unbedingt noch versuchen, MANni vorwärts rauszuziehen (ich bin der Meinung, keine gute Idee, denn weiter vorne wird der Grund auch nicht fester sein und wir nur noch weiter draussen im Lehm stecken …) schon die Tatsache, dass das kleine Fahrzeug nicht allradangetrieben ist und der dünne, abgegriffene «Abschleppgurt» lassen am Erfolg einer solchen Aktion zweifeln … so ist es dann auch – der «Gurt» reisst schon beim kleinesten Zug – aber ein Versuch ist bekanntlich kein Versuch, also noch einmal … der doppelt geführte Gurt hält länger, die Räder des Pickup drehen durch, MANni wird mit Dreck beworfen, hat auf den Sandblechen keinen Gripp und wühlt sich noch tiefer ein – diese Nacht schlafen wir mit dem Kopf noch weiter oben … denn wir weigern uns, mit nach Nata zu fahren und unsere Grossen und unsere ausgeladenes Material einfach hier stehen zu lassen.
In dieser Nacht schlafe ich nicht unbedingt besser … ich weiss einfach nicht, wie das gehen soll, MANni wieder flottzukriegen – herausziehen ist fast unmöglich, da unterdessen beide Achsen und so auch das Differenzial im Lehm feststecken … ausserdem ist es für mich schwer vorstellbar, wie ein grosses, schweres Fahrzeug, welches uns rausziehen könnte, überhaupt bis hierhin gelangen soll … ich sehe uns während dieser Nacht schon in Gedanken, MANni ausladen, alles irgendwie wieder in die Schweiz schicken oder verschenken und uns mit der hiesigen Bürokratie herumschlagen .. denn wenn wir ihn hierlassen müssen, müssen wir ihn auch importieren und demnach Zoll bezahlen … ich schwanke zwischen «keine Chance, da raus zu kommen» und «das kann doch nicht das Ende sein» … meine Stimmung ist am Nullpunkt angelangt.
Am nächsten Morgen, nach einem wiederum lustlosen Frühstück, sehen wir von Süden ein Auto näherkommen … der Fahrer hält auf sicherem Boden an, er und seine Passagiere kommen zu uns, fragen Armin, was passiert ist, laufen um den Gestrandeten herum, diskutieren … ich bin am Abwaschen und als mich die alte Dame, welche dabei ist, frägt, wie es mir geht und ich mit «not so fine» antworte, ernte ich ein fröhliches Gelächter … nicht böse gemeint, aber ich finde es trotzdem nicht lustig ?… Wir geben zu verstehen, dass Hilfe heute eintreffen sollte und uns wird versichert, dass der Fahrer sich persönlich in Nata, wohin sie unterwegs sind, um Hilfe kümmern wird …
Nicht lange, nachdem der Trupp weitergefahren ist, taucht von Norden her ein weiteres Fahrzeug auf – unsere Rettungsmannschaft ?! Skeptisch bin ich schon angesichts des kleinen Pickups und nur vier Männern … was dann aber in den nächsten Stunden abgeht, was gegraben, Rampen gebuddelt, angehoben, unterlegt und geschuftet wird, ist unglaublich! Die Hoffnung kehrt wieder zurück … unterdessen ist ein weiteres Fahrzeug aufgetaucht (heute ist hier aber massiver Verkehr ?). Die beiden Männer sind von der Salzmine, welche sich auf der Gegenüberliegenden Seite der Salzpfanne befindet. Sie wurden ebenfalls von der Polizei in Sowa informiert, dass sich dumme Touristen mit ihrem Fahrzeug in Schwierigkeiten gebracht haben und eventuell die Hilfe eines ihrer grossen Trucks benötigen … während wir und sie zuschauen, wie die anderen Vier palavern, lachen und schuften erzählt uns der eine viel von der Gegend und insbesondere über die Salzgewinnung … beiläufig meint er dann auch, dass wir gar nicht wirklich eingesunken seien und ihre Maschine uns ohne Probleme herausziehen könnte. Falls es heute nicht klappt, kommen sie dann am Morgen mit schwerem Gerät wieder – kein Grund zur Panik, ist ja (fast) nichts passiert … Als sie den Eindruck haben, dass die Männer gut arbeiten und es heute mit der Befreiung klappen könnte, ziehen sie wieder von dannen.
Dann ist es soweit: Armin soll MANni rückwärts auf sicheren Grund fahren, schön gerade und mit allen Sperren … schade, dass dieser erste Versuch misslungen ist und die Schieflage eher zunimmt … seine Nerven müssen vor Anspannung vibriert haben …
Ohne den Mut zu verlieren wird weiter gebuddelt, mit dem Wagenheber angehoben, Material unter die Räder gehämmert … irgendwann ist nichts mehr da, aber es braucht noch mehr … Armin und ich gehen nochmals in den benachbarten Gräben suchen und auch die anderen kommen nach, denn hier werden wir nochmals fündig … wie uns erzählt wird, stammen diese tiefen, langen Spuren von zwei Holländischen LKW, welche im April dieses Jahres hier eingesoffen sind und von derselben Mannschaft ausgebuddelt wurden … und wir hatten geglaubt, es seien uralte Spuren, was sich bei näherem Betrachten als Irrtum herausstellt, sind doch noch einige Stellen deutlich dunkler gefärbt …
Unterdessen ist der Trupp vom Morgen auf dem Rückweg von Nata wieder hier und somit haben wir 5 Helfer mehr, die anpacken können! Der Fahrer, ein stattlicher Mann, welcher bei der ABB in Baden und Zürich gearbeitet hat, übernimmt sofort den Lead. Schnell ist ihm klar, dass es ohne eine griffige Unterlage auf den Sandblechen und den Rampen nicht klappen kann – also wird mehr Holz benötigt und auch gleich beschafft. Dass für uns dann aber eine ganze Dornakazie gefällt wird, haben wir nicht erwartet ? … Bevor er losfährt schärft er unseren Heinzelmännchen ein, dass nichts unternommen werden soll, bis er mit dem Holz wieder zurück ist – warten, bis er wieder da ist! … Der Leader der Rettungsmannschaft sieht das nicht ganz so und lässt Armin, dessen Nerven fast zum Zerreissen gespannt sind, einen weiteren Versuch starten … geht wieder in die Hose und MANni, der schon halb draussen war, ist hinten links wieder tief eingegraben … dieses Mal so tief, dass das linke Hinterrad im unterdessen ziemlich breiten Graben abzurutschen beginnt und das rechte die Bodenhaftung verliert – 8-tung, wenn das so weiter geht, kippt MANni um!!! Inzwischen ist auch das Holz da und Armin wird angewiesen, ein wenig nach vorn zu fahren, damit MANni wieder gerader zu stehen kommt und die Kippgefahr gebannt wird … zum Glück klappt das, denn wenn nicht, hätten wir schon bald keinen eingegrabenen, sondern einen liegenden LKW in der Salzpfanne gehabt ☹ …
Die abgehackten Äste mit den Blättern und Dornen werden herbeigeschafft und vor und hinter die Räder gelegt – das soll den nötigen Gripp ermöglichen, um MANni aus seiner misslichen Lage zu befreien. Endlich ist es so weit – Armin steigt ein weiteres Mal sichtlich sehr angespannt auf den Fahrersitz und … fährt MANni unter dem grossen Jubel der Anwesenden die 25 Meter bis auf den sicheren Grund ?! HURRA ???! Unsere Erleichterung ist riesig – nach zweieinhalb Tagen müssen wir endlich keine Angst mehr haben, unseren Reisegefährten hier lassen zu müssen! Es wäre nicht das einzige Fahrzeug, dass ein solches Ende genommen hätte – ein Land Rover steckt anscheinend nicht allzu weit entfernt, auf der «richtigen» Piste zur Kubu Island, seit zwei Jahren fest und musste aufgegeben werden …
Nun ist es so, dass eine solche Aktion natürlich auch in Afrika nicht gratis ist … wir kommen aber trotzdem mit einem blauen Auge davon. In der Schweiz hätten wir für die fast 7 Stunden harter Arbeit von vier Männern, mit Verstärkung weiterer fünf Männer für die letzten 2 Stunden, ein Vielfaches berappen müssen. Als besonderes Dankeschön bekommen alle noch ein original Schweizer Taschenmesser – nicht alle dasselbe, aber die einen haben auch mehr geleistet als die anderen … Nun sind alle mitgebrachten Messer verschenkt – uns reut es nicht ?! Somit hoffen wir, ausser den tief eingegrabenen Spuren in salzigen Lehm, dem Holz und den Ästen auch noch andere Spuren hinterlassen zu haben – die einer tiefen Dankbarkeit!
Das gut gemeinte Angebot, uns beim Einräumen unserer Habseligkeiten zu helfen, lehnen wir dankend ab – das werden wir in aller Ruhe morgen erledigen. Und so sind wir schon bald wieder alleine, lassen MANni dort stehen, wo er steht, können den Abend etwas entspannter angehen und legen uns schon früh ins Bett – nun wieder mit dem Kopf auf der gleichen Höhe wie die Füsse ?!
Der Montag steht im Zeichen des Säuberns und wieder Einräumens all unserer Siebensachen. Denn nicht nur die Sandbleche sind voller Lehm, auch die beiden Wagenheber und die Schaufeln sind vollgesudelt … bevor das aber erledigt werden kann, möchten wir MANni wenden … fast hätte es uns die Reifen von den Felgen gehebelt, denn mit so wenig Luft kann keine Kurve gefahren werden … also zuerst einmal pumpen! Bis dann alles erledigt ist und wir uns von diesem Ort verabschieden, vergehen wiederum sieben Stunden. Am späteren Nachmittag heisst es endlich «wir sind wieder unterwegs» – wir wollen nicht mehr weit fahren, einfach nur weg von dieser Stelle. Und so nehmen wir den uns empfohlenen, schmalen Pfad zur Hauptpiste zurück und stellen uns nach wenigen Kilometern einfach neben die sandige Piste auf einen Fleck, wo das Gras nicht so hoch ist. Dort waschen wir uns das Salz und den Dreck unter der Aussendusche aus den Haaren und von der Haut – mit schönem Ausblick auf die Sowa Pan, welche uns fast zum Verhängnis geworden ist ?! Und nach der absoluten Stille der letzten drei Nächte tönt das Gezirpe der Grillen ohrenbetäubend …
Auf den geplanten Besuch der Kubu Island verzichten wir – auch, da unsere Helfer gemeint haben, mit unserem Gefährt würden sie das nicht empfehlen … Und so geht es über sandige Pisten weiter in Richtung Süden, der ersehnten Teerstrasse entgegen. Bevor es jedoch so weit ist, müssen wir noch die eine oder andere kleinere Salzpfanne überqueren … mulmiges Gefühl inbegriffen ?!
Am frühen Nachmittag ist es dann soweit – die Reifen können wieder richtig aufgepumpt werden und wir schweben geradezu in Richtung Orapa, eine der am besten gesicherten Städte der Welt. In Orapa werden im Tagbau Diamanten abgebaut – ein Teil davon ist von so hoher Qualität, dass sie als Schmuckdiamanten Verwendung finden. Wie wir gelesen haben, soll es über eine Lodge in der Nähe möglich sein, ein Permit für die Stadt zu bekommen … so ist es dann auch, wir müssen lediglich unsere Pässe zwecks Kopie bei der Rezeption abgeben und erhalten schon bald danach das o.k. ? …
Da wir hier endlich wieder einmal über brauchbares Internet verfügen, verbringen wir den nächsten Tag mit dem Erledigen der aufgelaufenen administrativen Arbeiten – wie zu Hause, so auch auf Reisen ?!
Am Donnerstag, 8. August, fahren wir gespannt zum Gate – kompetent, schnell und kostenlos erhalten wir die Erlaubnis, den Sicherheitsbereich Orapa zu betreten resp. hier einzufahren. Für die Angestellten und ihr Wohlbefinden wird viel unternommen – unter anderem hat es auf dem Gelände, nahe beim Flughafen, ein privates Game Reservat. Dorthin steuert Armin MANni als erstes und wir werden nicht enttäuscht – neben Giraffen, Zebras, Gnus, Warzenschweinen und Elenantilopen sehen wir 34 Breitmaulnashörner! Da die Tiere hier auch zugefüttert werden, fühlen sie sich wohl und vermehren sich tüchtig … ein weiteres Highlight in diesem Park sind die beiden miteinander kämpfenden Giraffenbullen – imposant, wie diese Tiere ihre langen Hälse schwingen und den Kopf als Schlagwaffe einsetzen!
Nach dieser entspannten Rundfahrt zieht es uns ins Museum der Stadt – ein wirklich lohnenswerter Besuch. Der Interessierte erfährt dort alles über den hiesigen Abbau der Diamanten, jeder Schritt wird mit Bildern und Schrift erklärt und auch einige der riesigen Maschinen können ausserhalb begutachtet werden – MANni sieht daneben wir ein Zwerg aus ?!
Da wir in der letzten Woche genug der Abenteuer hatten, geht es am Nachmittag direkt nach Maun weiter, der Ausgangsstadt für den Besuch des Okawango Deltas. Wir haben geplant, einen Scenicflug über einen Teil des Deltas zu machen – schön wäre es, wenn wir noch jemanden finden würden, um die Kosten zu reduzieren – wie wir gehört haben, muss meistens der ganze Flieger gemietet werden.
Auf dem staubigen Camp, wo wir stehen, werden wir angesprochen – Anne und Walter aus Deutschland sind für vier Monate im südlichen Afrika unterwegs und möchten ebenfalls einen Flug übers Delta machen … da wir eh in die Stadt müssen, um noch einige Kleinigkeiten einzukaufen, bieten wir den beiden an, uns mal bei den verschiedenen Anbietern nach dem Preis zu erkundigen. Allzu viel Unterschied ist da nicht, die einen haben aber nur grössere Maschinen, wo bis zu neun Passagiere mitfliegen können, andere auch kleinere mit Platz für bis zu vier Passagieren. Und dann werden noch Rundflüge im Helikopter angeboten. Dieser Spass ist zwar doppelt so teuer, aber die Türen sind demontiert und es kann viel tiefer geflogen werden, so dass die Elefanten nicht wie Ameisen aussehen (Aussage der Dame am Schalter der Helifirma) … Man gönnt sich ja sonst nichts und so wir sind uns schnell einig, dass wir zu viert einen Helikopterflug absolvieren möchten. An der Rezeption des Audi Camps wird die Reservation für uns für den gewünschten Tag und die gewünschte Zeit schnell erledigt, das Palaver über die Provision, welche die Helifirma dem Camp abdrücken soll, dauert einiges länger …
An nächsten Tag ist es um 14:45 Uhr soweit – das bestellte Taxi holt uns ab. Im Büro der Helicopter Horizon beim Flughafen werden unsere Tickets ausgestellt, wir berappen den nicht eben tiefen Betrag für unseren Flug und schon dürfen wir uns bei der Sicherheitskontrolle anstellen. Wie bei einem regulären Flug dürfen keine Taschenmesser, metallene Nagelfeilen oder Flaschen mit an Bord, das Handgepäck wird durch den Scanner geschickt, der Mensch ebenfalls. Nach kurzer Wartezeit werden wir abgeholt und am Rand der Piste zu einem Auto geführt, welches uns dann zum anderen Ende des Flughafens bringt, wo der Helikopter schon bereitsteht. Nach einem kurzen Breefing wird eingestiegen – ich darf vorne neben dem Piloten sitzen, die anderen drei hinten Platz nehmen … anschnallen bitte, gleich geht es los!
Für einmal lassen wir mehr Bilder und weniger Worte sprechen – es ist ein unbeschreibliches Gefühl, im «offenen» Heli über den Tieren zu schweben, abzutauchen, um etwas noch näher zu sehen, höher zu steigen, um einen besseren Überblick über die Landschaft zu haben …
Glücklich, zufrieden und voll mit unvergesslichen Eindrücken landen wir nach einer Stunde wieder und nehmen dieses einmalige Erlebnis zurück zum Camping. Zu unmotiviert zum Kochen bleiben wir nach dem Apéro im Restaurant sitzen und lassen uns von der Küche verwöhnen. Aber auch mit vollem Bauch sind wir noch munter und sitzen bis um Mitternacht bei einem Glas Wein (oder waren es doch mehr ??) resp. einer oder zwei Flaschen Bier neben MANni, nicht eben zum Vergnügen einer unserer Zeltnachbarinnen …
Nach diesen zuerst geruhsamen und dann stressigen Wochen befinden wir uns immer noch im Norden von Botswana, am Rad der Kalahari. Diese durchqueren wir in den nächsten beiden Tagen recht zügig auf der gut ausgebauten Trans Kalahari Highway. Landschaftlich eher eintönig – so wie das ganze Land weist auch die Kalahari wenig Konturen auf … erst nahe der Grenze zu Südafrika, nachdem wir gegen Westen abgebogen sind, kommt ein wenig Bewegung ins Spiel resp. in die Landschaft – es wird ein wenig wellig und wir sehen ein wenig weiter als nur bis zu den am Strassenrand stehenden Bäumen und Büschen … auch die Farben ändern sich – der Sand wechselt von weiss zu rötlich, die Büsche werden grüner, hie und da sehen wir gar gelbe Blumen …
Jetzt, wir schreiben den 15. August, stehen wir auf einem neueren Camp in der Nähe von Tshabong und kriegen immer wieder Besuch von – Dromedaren ?! Diese werden hier als Reittiere gehalten um geben, da es viele Jungtiere hat, auch Milch …
Goodby, rafiki yetu! Kwaheri kwa sasa …
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