Weltreise

Nicht schon wieder – das kann doch nicht wahr sein!!!

Albanien Teil 2 und ?

07.07 – 18.07.2018

Thermal-Schwefelquellen – auch das gibt es in Albanien! Wir verzichten jedoch auf ein Bad ?… nicht nur wegen der vielen Besucher, welche sich trotz der eher frühen Morgenstunde hier tummeln, sondern auch wegen dem fehlenden Erfrischungseffekt angesichts der lauen Wassertemperatur ?. Wir haben auch sonst schon genug warm … viel lieber wandern wir den Canyon hinauf, wobei wir immer wieder den Fluss queren müssen und das auch immer wieder in warmem Wasser … und gönnen uns ganz abgeschieden ein wirklich erfrischendes Bad in einem der vielen Fluss-Badewannen ?…

Wir peilen ein weiteres der vielen Naturwunder hier an – das sogenannte «Blue eye», eine Karstquelle inmitten einer urwaldartigen Vegetation, aus welcher glasklares, türkisblaues Wasser mit einer konstanten Temperatur von 12° emporströmt und den ebenso klaren und blauen Fluss hinabströmt. Unterwegs besuchen wir (doch) noch eine der unzähligen alten Kirchen, welche es in diesem Land gibt.

Beim Blue eye können wir auf dem Parkplatz eines der beiden Restaurants bleiben und geniessen nach dem nachmittäglichen Touristenrummel eine ruhige Nacht. Auf ein Bad haben wir hier aber ausnahmsweise und wegen dem Verbotsschild schweren Herzens verzichtet ?… auch wenn sich die einheimischen Besucher keinen Deut darum kümmern und sich wagemutig ins eisige Nass stürzen …

Nachdem wir schon am letzten Abend an unserem Traumplatz am Fluss eine mehr als unerfreuliche Entdeckung gemacht haben, merken wir nun, dass das Problem wirklich ernst zu nehmen ist – das Büchergestell neben der Eingangstüre hat sich verschoben und ausserdem sind einige Hängeschränke sowie eine Schubladentüre schief und verzogen … der gesamte Aufbau muss sich in den letzten paar Tagen verbogen haben! Nun müssen wir befürchten, dass der ganze Koffer reissen könnte!!!
Sichtkontrollen und Nachmessungen beim Zwischenrahmen ergeben schon bald ein ernüchterndes Bild: so wie es scheint, drückt uns das mittlerer Lager den Koffer nach oben – mit den beschriebenen Folgen ?! Und mit dem Resultat, dass wir unsere Reise voraussichtlich wieder abbrechen und nach Saalfelden zurückkehren müssen ☹☹☹! Das wenige, was wir momentan machen können, ist alles zu fotografieren und per Mail nach Österreich zu senden.

Montag, 9.Juli. Wir stehen auf einem Campingplatz in Ksamil, von wo aus wir uns noch die nahen Ausgrabungsstädte von Butrint anschauen wollten, bevor wir weiter nach Griechenland reisen – und unser gestriges Mail an Action Mobil mit den Fotos der Schäden ist noch nicht beantwortet worden … wir warten …
Dienstag, 10. Juli. Wir lassen uns nicht unterkriegen und dislozieren doch nach Butrint. Und immer noch warten wir auf eine Antwort aus Saalfelden …
Am frühen Nachmittag nimmt Armin das Satellitentelefon zur Hand und ruft bei Action Mobil an … ein Mail soll am Montag an uns verschickt worden sein – wir haben es immer noch nicht erhalten?! Unsere Befürchtung wird aber bestätigt: wenn wir weitere Schäden vermeiden resp. der Ursache auf den Grund gehen wollen, müssen wir die ca. 1400 Kilometer unter die Räder nehmen und MANni im Werk durchchecken lassen! Woran es liegen könnte, kann sich aber zur Zeit niemand erklären …
Bevor es jedoch nach Mitteleuropa zurückgeht, wandeln wir noch gemütlich durch das Gelände der einstigen Hafenstadt Butrint, schauen uns die verschiedenen Ruinen der Kirchen, Häuser und des Amphitheaters an und bleiben gleich auf dem Parkplatz über Nacht stehen. Da wir uns hier inmitten der Lagunenlandschaft und somit neben stehendem Salzwasser befinden, riecht es je nach Wind nicht eben angenehm – was mir schon bald ein flaues Gefühl im Magen beschert …

Mittwoch, 11.Juli. Ursprünglich hatten wir ja geplant, von hier aus weiter nach Griechenland zu fahren. Eine Möglichkeit hierfür ist, die abenteuerliche Zieh-Flossfähre über den Fluss zu nehmen (auch wenn sie hier von den Touristen unverschämte Preise verlangen) oder zurück nach Sarandë zu fahren und die Strecke um die Lagune herum zu nehmen. Wir möchten es uns aber nicht entgehen lassen, den Kitzel der Fährüberfahrt zu erleben – und laut Aussage des Mitarbeiters ist MANni’s Gewicht kein Problem ?. Kaum steht dieser jedoch auf dem Floss, wird uns gedeutet, wieder zurück an Land zu fahren? Wie sich herausstellt, ist die hintere Achslast zu hoch und somit liegt die Fähre ungünstig im Wasser und könnte Schaden nehmen – und so haben wir zum ersten Mal ein Problem mit der ungünstigen Gewichtsverteilung ☹!

Die nächsten vier Tage sind wir von morgens bis abends unterwegs – die ersten beiden Tage durch Albanien, Montenegro, Süddalmatien und Bosnien-Herzegovina auf der äusserst kurvenreichen und zeitraubenden Küstenstrasse. Hier finden wir auch für das vorläufig letzte Mal einen wunderbaren Übernachtungsplatz am Meer, wo wir ein herrliches Bad und einen ruhigen Abend vor MANni geniessen können … unser 33. Hochzeitstag, wie uns ein paar Tage später bewusst wird ?.

Ab Ploce rollen wir schneller gen Norden – auf den gut ausgebauten, jedoch mautpflichtigen Autobahnen durch Kroatien, Slowenien und Österreich kommen wir flott voran und sind im Verlauf des Samstags in St. Wolfgang, wo wir uns bis am Dienstag auf dem Campingplatz einrichten und uns freuen, unsere Freunde Gisi und Peter wiederzusehen.
Mit Erleichterung stellen wir hier fest, dass der Schaden nicht schlimmer geworden ist – was der Auslöser dafür ist, da tappen wir alle, auch nach einer eingehenden Inspektion von Armin und Peter, im Dunkeln …
Dienstag, 17.Juli. Kurz nach Mittag fährt Armin MANni in die Werkshalle bei Action Mobil, wo alles genau begutachtet und besprochen wird. Das Schadenbild ist hier nicht bekannt und allen ein Rätsel … auch ein Verwindungstest mit Luftkissen bringt kein Licht ins Dunkel …
Da unser Zug nach Zürich erst am Mittwochnachmittag fährt, suchen wir uns in der Nähe von Saalfelden einen netten Platz für die Nacht. Und während dieser geschieht dann doch noch etwas. Am Morgen entdeckt Armin in der oberen linken Ecke der Türe einen neuen Riss – das, wovor wir bei einer Weiterfahrt Angst gehabt hatten, ist nun nach der gestrigen Verwindung passiert – der Aufbau hat der Spannung nicht standgehalten und ist gerissen! Dafür kann Armin das verschobene Büchergestell ohne Kraftaufwand wieder an seinen angestammten Platz drücken …

Nun ist das Team in Saalfelden gefordert! Denn wir wollen natürlich möglichst bald weiter – nun wieder, wie sich mancher denken kann, nach Westen – die Zeit ist günstig, um das Abenteuer Westroute abermals in Angriff zu nehmen – und die Fahrt ins Niemandsland von Mauretanien mit den ehemaligen Dakarfahrern, mit der wir schon im Winter geliebäugelt haben, ist nun ebenfalls wieder im Programm! Wir freuen uns darauf und üben uns weiterhin darin, alles mit Humor zu nehmen und das Beste aus der Misère zu machen?!
Denn wie heisst es doch so schön – «Life isn’t about waiting for the storm to pass … it’s about learning how to dance in the rain.» (Verfasser unbekannt) Oder auch: «Aller guten Dinge sind drei!»
Unterdessen bringen wir Stefans Garten wieder in Ordnung, geniessen die Enkelkinder, pflegen soziale Kontakte, stimmen uns abermals auf das arabische Afrika und die westlichen Küstenländer ein, besorgen uns schon mal das eine oder andere Visum … ganz nach dem Motto «Wer reist, dem wird es nie langweilig» ?!

Goodby, rafiki yetu! Kwaheri kwa sasa …

Gesamtstrecke: 2275.08 km

 

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2 Kommentare

  1. Flruin und barbara Flruin und barbara
    24. Juli 2018    

    Lie penny und armin – tut uns unendlich leid wegen dem fahrszeug. Höre immer weider probleme mit actxion mobil aufbauten. Haben das untergestell nicht wirklich im griff.
    Verfolgen euren blog mit viel interesse. Haben uns vor jahren auf dem maloj getroffen. Fahren mitte august bis ende september in die pyrenäen. Könntet ihr uns eure damalige route genau durchgeben?

    Ganz härzlich
    Flurin und barbara

    • Penny & Armin Penny & Armin
      24. Juli 2018    

      Hoi Flurin und Barbara, schön von Euch zu hören. Wir melde uns direkt per Mail dir.
      Liebe Güsse Armin und Penny

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