Weltreise

Liebes Coronavirus …

31.03. – 14.06.2020

… dieses Mal ist es nicht unser Fahrzeug, welches uns ausbremst, sondern du hast die Herrschaft auf der gesamten Welt übernommen und machst uns damit einen fetten Strich durch die Planung. Wir sind ganz und gar nicht amused!

«Ende Januar haben wir auch unseren Rückflug nach Windhoek für den 11. Juni gebucht. So wie wir es einschätzen, wird auch dieser Flug ungenutzt verfallen …»

Diesen Satz habe ich ziemlich am Ende des letzten Beitrags in den Raum gestellt – unterdessen hat sich diese Prognose bestätigt und du alleine bist schuld daran. Erst langsam gehen die Grenzen zu unseren Nachbarländern wieder auf und immer noch bestehen die mehr oder weniger strikten, uns allen bestens bekannten Verhaltensregeln, welche dich in Schach halten sollen. Eine Öffnung ferner Destinationen und die Wiederaufnahme touristischer Reisetätigkeiten liegt noch in weiter Ferne, denn in Afrika und auch anderswo bist du weiterhin mit unberechenbaren Ausmassen und ohne absehbares Ende am wüten ☹. Somit rechnen wir frühestens im Herbst damit, unsere Reise fortsetzen zu können. Und was dann und in näherer Zukunft (noch) reisetechnisch und auch ohne allzu grosses Sicherheitsrisiko möglich sein wird, kann uns niemand zuverlässig sagen. Oder weisst du, was du weiter vorhast? Planen, wann, wohin und was können und möchten wir deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht … sicher ist aber, dass wir den dritten unfreiwilligen Unterbruch unserer Weltreise alleine dir zu verdanken haben. Wenn es so weitergeht, werden wir noch lange brauchen, bis wir alle geplanten Destinationen respektive Kontinente bereist haben werden …

Und so sind wir hier in der Schweiz «gestrandet». Klar, es ist unsere Heimat und es ist auch schön hier und genügen zu tun haben wir auch – trotzdem zieht es uns wieder zurück zum MANni und wir möchten so schnell wie möglich wieder unterwegs sein. Auch soll die Schweiz eines der Länder sein, in welchem man vor dir ziemlich in Sicherheit sein soll … sofern man sich denn an die Regeln hält. Aber auch diese Regeln, welche in manchen Ländern sicher noch lange eingehalten werden müssen und die grössere Sicherheit hier können unseren Drang, umherzuziehen und Erfahrungen und Erinnerungen in unseren Rucksack zu packen, nicht dämpfen. Ausserdem lauern überall viele Gefahren auf den Menschen – nicht nur du, als aussergewöhnlich aggressiv eingestuft, sondern auch viele Geschwister und Verwandte von dir, Bakterien, Krankheiten und Unfälle, nur um ein paar davon zu nennen. Auch unser Land kann uns nicht davor beschützen …

Richtig gefreut hat es uns, unsere beiden Enkelkinder wieder zu sehen und auch in die Arme schliessen zu können. Bei Kindern soll deine Macht ja nicht so gross sein und wir sind zuversichtlich, dass sie uns nicht mit dir anstecken werden. Ansonsten haben wir eben Pech gehabt.

Zum Glück sind wir und die gesamte Familie gesund. Auch im Bekanntenkreis wissen wir von niemandem, welcher an dir erkrankt ist und hoffen, dass es auch so bleiben wird. Es genügt auch so, immer wieder schlechte Nachrichten von Freunden und Reisebekannten über Unfälle und Todesfälle in ihren Familien zu erhalten. Allen Betroffenen sprechen wir an dieser Stelle nochmals unser herzliches Beileid aus.

Jetzt freuen wir uns darauf, ab übernächster Woche doch noch ein paar unserer Freunde in Österreich und Deutschland einen Besuch abstatten zu können – jedoch immer mit dir im Nacken … grrrrr.

Mit diesen kurzfristigen Aussichten möchten wir schliessen und hoffen, dass es dir, du blödes Virus, bald schlecht geht.

 

Liebe Grüsse

Penny und Armin

 

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