15.06. – 22.10.2020
Den Sommer 2020 verbringen wir zum grössten Teil in der Schweiz – lediglich unterbrochen von einer Tour durch Deutschland, Österreich und Tschechien im Juni und einer weiteren Tour über Frankreich nach Deutschland und Österreich im September. Beide Male besuchen wir Reisebekannte und Freunde, werden verwöhnt und verbringen mit ihnen allen eine schöne Zeit.
Auch einige Freunde und Bekannte in der Schweiz sind bei uns zu Besuch oder wir bei ihnen – situationsbedingt sind es leider weniger als wir uns gewünscht haben. Wir werden versuchen, das später nachzuholen … Speziell freuen wir uns über die Kontaktaufnahme von Edy und Brigitte und das Treffen mit ihnen. Bis dahin haben wir nur einmal lange mit ihnen telefoniert, als unsere Probleme mit Action Mobil akut waren. Wir teilen mit ihnen einige nicht sehr erfreuliche Erfahrungen mit diesem Hersteller ?!
Und etwas neidisch werden wir ja schon, als wir hören, dass gleich zwei Bekannte von uns im Juli nach Island fahren …
Die «spontanen» Europareisen macht uns unser jüngster Fahrzeugzuwachs möglich – ebenfalls spontan und aus dem Wunsch heraus, auch diesen Sommer mehr oder weniger autark unterwegs sein zu können. Und wir können uns bei Freunden einladen, haben aber immer unser eigenes Bett dabei, damit wir nicht zu viel Aufwand verursachen. Es ist ein Mercedes Marco Polo, von uns liebevoll «Schnupftruckli» (Schnupftabakdose) genannt. Diesen Namen entspringt der Tatsache, dass es bei Weitem das kleinste Reisemobil ist, dass wir je hatten ?. Wir sind positiv überrascht, wie wohl wir uns in den engen Verhältnissen fühlen und wie gut wir auf dem schmalen Bett im Aufstelldach schlafen.
Natürlich sind wir auch immer wieder im Wallis anzutreffen und es gibt sogar den einen oder anderen Gleitschirmflug ?.
Unsere Enkelkinder sehen wir leider nicht allzu oft – auch das virusbedingt. Alles in allem also nicht viel los …
Je älter der Sommer wird, desto ungeduldiger werden wir. MANni steht nun doch schon ein halbes Jahr in der Halle bei Windhoek, sicher und gut untergebracht. Mit grosser Spannung verfolgen wir nun die Covid-Entwicklung in Namibia und Europa und hoffen auf eine baldige Wiederaufnahme von Flugverbindungen nach Windhoek. Langsam kristallisiert sich heraus, dass Lufthansa den Betrieb ab Frankfurt Mitte September aufnehmen möchte und Qatar Airways die Flüge ab Doha ab Mitte Oktober plant. Sicher ist, dass wir nicht gerade den ersten Flug buchen werden, aber allzu lange möchten wir dann auch nicht mehr warten …
Haben wir im Verlauf des Sommers damit gerechnet, erst Anfangs 2021 zurückkehren, sind wir nun zuversichtlich, doch noch im Oktober fliegen zu können. Dies ist uns aus mehreren Gründen wichtig: zum einen ist unser TIP, also der temporäre Import von MANni in die südafrikanische Zollunion, Mitte Juli abgelaufen und er somit illegal dort. Sollte jedoch wegen Corona kein Problem darstellen, wird mir vom zuständigen Zoll-Manager in Südafrika bestätigt – das Abstempeln eines neuen Carnets und somit die Legalisierung von MANnis Aufenthalt sollte problemlos beim Zollamt in Windhoek gemacht werden. Ich hoffe, es ist dann auch so …
Weiter wird es uns so langsam aber sicher hier in Europa zu kalt, wir sehnen uns wieder nach Wärme ? … und last but not least sind die Corona-Zahlen im südlichen Afrika tief und bei uns stark ansteigend – nicht, dass wir Angst davor haben, aber da wir in der glücklichen und privilegierten Lage sind, dem doch ein Wenig aus dem Weg gehen zu können, möchten wir uns diese Gelegenheit auch nicht entgehen lassen. Leider bedeutet das, dass wir unsere Familie wieder einmal zurücklassen müssen und nur hoffen können, dass sie den Winter gut und gesund überstehen. Ein bisschen ein schlechtes Gewissen ihnen gegenüber kann ich nicht ableugnen ? …
Nachdem wir von unserer zweiten Europa-Tour wieder zuhause sind hält uns nichts mehr – es zieht uns zurück zum MANni und nach Afrika! Da wir auch dieses Mal einiges haben, was mitkommen muss, buchen wir einen Flug für den 19. Oktober von Zürich via Doha nach Windhoek. So können wir beide je ein 30 kg schweres Gepäckstück mitnehmen ?. Und wir haben noch drei Wochen Zeit, um alle Papiere zusammenzusammeln und nochmals für etwas Ordnung in und ums Haus zu sorgen. Nicht zu vergessen, auch im Wallis muss das Chalet winterdicht gemacht und die Heizung eingeschaltet werden … wie immer sind ein wenig Stress und viiiiel Vorfreude unsere Begleiter in diesen letzten Tagen … schon bald sind sWillis wieder auf und davon ?! Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt …
Aber eben, im Corona-Jahr ist nichts wie sonst – nicht lange und Armin liest, dass Qatar den Flugbetrieb von Doha nach Windhoek infolge zu wenig Buchungen und Unklarheiten beim Einreiseprozedere in Namibia vorläufig doch nicht aufnimmt ?! – Somit ist klar, dass wir mit Lufthansa fliegen, auch wenn wir so nur je 23 kg Gepäck zur Verfügung haben ☹. Schnell ist der Flug für den 20. Oktober gebucht – nur um einen Tag danach auf den 15. Oktober vor- resp. umgebucht zu werden. Wie wir unterdessen gehört haben, könnte es sein, dass Namibia wegen der explosionsartig steigenden Fallzahlen in Europa die Einreise aus gewissen Ländern bald nicht mehr erlaubt …
Mit der Vorverschiebung unserer Abreise verkürzt sich natürlich auch die Zeit, welche uns zum Packen und zum Erledigen aller sonst noch nötigen Sachen zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass uns die 14 kg weniger Gewicht, welches wir mitnehmen dürfen, doch noch ein bisschen Kopfzerbrechen bescheren … dies vor Allem wegen der beiden Luft-Hebekissen, welche Armin im September von Detlef kaufen konnte und die unbedingt mitkommen müssen! Diese sind nicht nur relativ schwer, sondern auch noch sperrig ?, so dass sie nicht in unsere Reisetasche passen. Abhilfe schafft hier eine alte Segeltuchtasche, wo sie gerade mal so reinpassen – viel hat jedoch daneben nicht mehr Platz ? – und wir somit nur noch eine geräumige Reisetasche für den gesamten sich noch stapelnden Rest zur Verfügung haben! Als Folge davon wird somit fleissig gepackt, ausgepackt, aussortiert, priorisiert, umgepackt, wieder eingepackt – und das nicht nur einmal! Dasselbe Schicksal erleidet auch unser Handgepäck – aber irgendwann ist auch das geschafft und wir haben unser gesamtes Bagage auf das maximal erlaubte Gewicht «reduziert». Hurra ?!
Den für die Einreise nach Namibia vorgeschriebenen negativen Covid-Test bestehen wir mit Bravour, alle nötigen Formulare sind ausgefüllt – es kann losgehen ?!!!!!
Monika, die Schwester von Armin, ist wieder so nett und fährt uns am späteren Vormittag des 15. Oktober zum Flughafen Zürich. Unser Flug startet erst um 14:40 Uhr und wir haben somit genügend Zeit, uns im fast leeren Flughafen zu langweilen ?.
Unsere Segeltuchtasche wird als Sperrgut eingechecked – hoffen wir mal, dass die so auch gut ankommt …
Der Flug nach Frankfurt erfolgt mit einer kleineren Maschine und nur ca. die Hälfte der Sitze sind besetzt.
Wir sind erstaunt, dass es auf dem Flughafen in Frankfurt doch um einiges geschäftiger zugeht als in Zürich. Die längere Wartezeit von etwa 4 Stunden verbringen wir bei einer Snack Bar direkt beim Gate. Immer mehr Leute finden sich ein und wir sind somit mal gespannt, wie voll der grosse Airbus sein wird … laut Boardingkarte haben wir eine Viererreihe in der Mitte für uns alleine, etwas Abstand sollte also möglich sein ?. Ausserdem sind wir froh um den zusätzlichen Platz neben uns – der lange Nachtflug wird somit hoffentlich etwas erträglicher werden …
Wie nicht so erwartet, sind doch ca. zwei Drittel der Plätze belegt! Zu unserem weiteren Erstaunen sind wir fast ganz von Franzosen umzingelt – vor und neben uns wird Französisch gesprochen … und wie wir unterwegs und dann speziell auch bei der Ankunft in Windhoek feststellen müssen, wollen oder können diese die Durchsagen des Kapitäns und/oder der Flugbegleiter nicht verstehen und ignorieren immer wieder die allgemein gültigen Sicherheitsvorschriften und das gestaffelte Aussteigprozedere.
Bei kalten 8 bis 10 Grad sind wir am Donnerstag losgezogen – am Freitag erwarten uns afrikanische Temperaturen bis über 30 Grad! Und nicht nur bei unserer Ankunft – jeder Tag bis jetzt beschert uns einen sonnigen Himmel mit nur wenigen dekorativen und herrlich schattenspendenden Wolken, einen warmen, aber trotzdem angenehm kühlenden Wind, Temperaturen über 30 Grad – und zum Glück angenehm kühlen Nächten ?! Nur letzte Nacht war es stärker bewölkt und ohne Wind und demnach auch deutlich wärmer.
Gleich mehrmals werden uns auf dem Weg zur Immigration die Hände desinfiziert, die Körpertemperatur wird uns gemessen und der Covid-Test sowie ein spezielles Gesundheitsformular wird kontrolliert. Und natürlich müssen auch hier alle eines dieser neu aufgekommenen, modischen Accesoires, welche einen Teil des Gesichts bedecken sollten, tragen. All diese Massnahmen oder doch jeweils ein Teil davon sind auch bei Ämtern, Geschäften und Restaurants gültig! Händedesinfektion, Bücher oder Formulare, um seine persönlichen Daten einzutragen, Masken in allen Formen und Farben überall …
Bei der Gepäckausgabe wartet unsere grosse, blaue Reisetasche ohne ihren grünen, sperrigen Kumpan darauf, abgeholt zu werden – nicht schon wieder ein Gepäckstück, welches irgendwo hängen geblieben ist ☹! Und nicht schon wieder eines dieser mühsamen Formulare für die Suche danach ausfüllen! Wir werden zum uns vom letzten Jahr schon gut bekannten Schalter geführt – und im Gang gleich daneben steht, gut vor neugierigen Augen verborgen, unsere Segeltuchtasche ?! Wie so oft in Afrika weiss die linke Hand nicht, was die rechte tut ? …
Nicht nur bei den Temperaturen und bei der Organisation müssen wir uns wieder an afrikanische Verhältnisse gewöhnen – auch das Tempo des Bancomats, das zeitraubende und nicht sehr effiziente Arbeitstempo bei der Beschaffung der neuen SIM-Karten, die offene Hand bei jeder noch so kleinen Hilfeleistung macht uns klar, wo wir sind – ein Gefühl von «back home» stellt sich ein – so schön ?!
Dieses Gefühl wird zur Gewissheit, als MANni langsam und in seiner ganzen, imposanten Grösse hinter der sich öffnenden Schiebetüre zum Vorschein kommt! Hallo Grosser, schön sind wir wieder beisammen ?! Wir sind nun definitiv in unserem geliebten, mobilen, noch für einige Zeit afrikanischen Zuhause angekommen ?!
Gespannt sind wir, ob der Motor nach der langen Zeit auch anspringt – schon beim ersten Versuch und wie wenn es erst gestern das letzte Mal gewesen wäre, beginnt es unter der Kühlerhaube zu brummen ?, perfekt! Nicht ganz nach Wunsch geht es nach diesem Erfolgserlebnis weiter – der Federspeicher befindet sich offensichtlich noch im Winterschlaf und muss durch mehrmaliges lösen resp. anfahren aus seinen Träumen geweckt werden.
Schnell ist alles im Aufbau verstaut, die Miete für den Stellplatz beglichen und schon sind wir wieder on the road, ganz brav auf der unterdessen wieder ungewohnten, linken Seite der Strasse. Heute geht es nicht weit – schnell nach Windhoek rein, um die Strassentaxe, welche hier in Namibia anfällt und alle drei Monate erneuert werden muss, zu lösen, weiter zum neuen Spar bei Elisenheim, wo wir noch Frisches und Getränke einkaufen und dann zu unserem heutigen Ziel, der Elisenheim Gästefarm.
Wir waren gespannt, wie die Leute hier nach den letzten schwierigen Monaten, in denen viele keine Arbeit infolge fehlendem Tourismus und somit auch kein Einkommen hatten, auf die so langsam wiederkehrenden, wenigen Touristen reagieren. Erfreut registrieren wir, dass uns des Öfteren fröhlich und mit strahlenden Gesichtern zugewinkt wird ?. Hoffen wir, dass es auch weiterhin auf unserer Tour durch Namibia und in den angrenzenden Ländern, soweit die Einreise möglich ist und sein wird, so bleibt.
In Elisenheim bleiben wir die nächsten vier Tage, räumen das Mitgebrachte ein, ruhen uns ausgiebig aus (man muss sich ja irgendwann akklimatisieren, es also langsam angehen lassen?), lesen, lassen es uns zwischendurch im erstaunlich gut besuchten Restaurant gut gehen, beobachten die zahlreichen Vögel, wechseln mit der Hilfe von Andreas, seinem Radstapler und Angestellten den sich verabschiedenden Gummipuffer bei der hinteren, linken Feder aus … und sind auf dem Camping, abgesehen von einer einzigen Nacht, alleine!
Am Dienstag dislozieren wir auf den Urban Camp in Windhoek. Nicht, dass es uns im Elisenheim nicht gefallen würde, aber für die weiteren, anstehenden Erledigungen sind wir dort besser stationiert. Hier ist dann auch etwas mehr Betrieb.
Bei der Einreise nach Namibia muss nicht nur ein negativer Covid-Test vorgewiesen werden (wurde in Frankfurt einmal und in Windhoek gleich mehrmals kontrolliert), alle Urlauber und Reisende müssen am fünften Tag nochmals zu einem Test antraben. Das Hauptlabor für diesen Test befindet sich hier gleich um die Ecke, perfekt.
Schnell ist der Test am Mittwochmorgen gemacht, auch wenn das vorgängige Ausfüllen der diversen Formulare etwas mühsam und für uns nicht ganz nachvollziehbar ist – warum müssen auf zwei verschiedenen Formularen dieselben Fragen beantwortet werden? Erstaunlich schnell, nämlich schon am selben Abend, erhalten wir per SMS das Resultat: beide sind negativ, so wie auch erwartet. Nun steht uns diesbezüglich nichts mehr im Weg, ab Samstag (solange haben wir hier gebucht und auch bezahlt) die Pads in Namibia unsicher zu machen ?!
Wie wir im Verlauf des Abends hören, müssen neu einreisende Touristen ab sofort keinen Test mehr am fünften Tag abgeben – ein negativer Test vor Abreise genügt … hahaha, ein bisschen früher und wir hätte uns das unangenehme Prozedere und den doch happigen Geldbetrag ersparen können!
Dann müssen wir noch das mit der Legalisierung von MANni erledigen. Wie sich herausstellt, ist das ohne Schmiergeld zu bezahlen nicht ganz so problemlos, wie wir uns das gewünscht haben. Die Dame am Schalter beim Zollamt stellt auf stur – offensichtlich kennt sie das TIP, mit welchem wir im Januar in die Zollunion eingereist sind, nicht und ausserdem beharrt sie darauf, dass sie das alte, abgelaufene (und inzwischen dem Aussteller in der Schweiz zurückgeschickte) Carnet sehen muss, damit sie das neue stempeln kann/darf. Das kann ich nur in Form eines Scans auf meinem Laptop liefern, was sie nicht befriedigt. Sie will unbedingt den Einreisestempel nach Namibia (den es nicht gibt, da innerhalb der Zollunion kein Stempel nötig ist) sowie die letzte, ausgefüllte Seite sehen … diese wird jedoch erst ausgefüllt und gestempelt, wenn das Fahrzeug wieder in das Land, wo es immatrikuliert ist, eingeführt wird. Somit kann ich diese Seite nicht liefern – was jedoch weder sie, noch ihr direkter Vorgesetzter, bei dem ich auch noch vorstellig werde, und auch nicht die oberste Chefin, mit der ich mich noch telefonisch besprechen darf, einsehen – sie beharren darauf, dass sie im Recht sind und, will ich das neue Carnet eingestempelt haben, dieses ausgefüllte Formular liefern muss ☹. Natürlich muss ich der Dame auch noch die «Airtime», also das Telefonat, «bezahlen» …
Ziemlich verärgert und unerledigter Dinge ziehen wir ab … ich kann einzig versuchen, an einen Scan der ausgefüllten Seiten des altes Carnets zu kommen, damit ich beweisen kann, dass MANni tatsächlich hier in Afrika geblieben ist …
Zum Glück habe ich die Seiten des Carnets kopiert, bevor ich es zurückgeschickt habe – nur eben habe ich den Fehler gemacht, sie nicht gescannt und somit elektronisch abgespeichert zu haben! Unser Sohn Stefan «rettet» uns und MANni am nächsten Morgen – telefonisch erkläre ich ihm, wo sich die Kopien befinden sollten (sie sind genau da ?!) und schnell haben wir das Mail mit den Scans – nochmals herzlichen Dank!
Ich habe überhaupt keine Lust, noch einmal alleine zum Zollbüro zu gehen und deshalb begleitet mich Armin am Mittwoch. Sofort werden wir in das Büro der heute persönlich anwesenden Chefin geführt und können die gewünschten Dokumente vorzeigen. Nun scheint plötzlich auch das nicht ausgefüllte, hinterste Blatt kein richtiges Problem mehr darzustellen … ein erster Lichtblick ?.
Während ich noch mit der Chefin darüber diskutiere, warum es uns nicht möglich war, früher mit einem neuen Carnet nach Namibia zu kommen – es ging ja kein Flieger und das Land war dicht – sie mir nochmals das nicht ganz legale Vorgehen von uns in dieser Sache erklärt (wir hätten ja ein neues Carnet jemandem hier senden können, welcher das dann für uns hätte einstempeln lassen können usw. usf.) sowie mehrmals betont, dass sie uns das Carnet nicht stempeln kann, da das für sie Schwierigkeiten heraufbeschwören könnte, da nicht legal … kommt die «Schalterdame» mit der Bitte um eine Spende für eine Schule zu Armin. Da wir von Christina aus Elisenheim vorgewarnt sind, «spendet» Armin selbstverständlich die erwarteten ND 200 (ca. 14 CHF) und plötzlich fällt der Chefin ein, dass wir ja gar kein Carnet mit einer Lieferfirma hätten senden können, da ja in der Zeit gar kein Flieger aus Europa nach Namibia gekommen ist ?… hoffen wir, dass die edle Spende von den beiden Damen gut angelegt wird ?…
Wir sind der Meinung, dass wir, wann immer möglich, nicht auf das Spiel mit «eine Hand wäscht die andere» eintreten möchten und es ist auch erst das zweite Mal, seit wir in Afrika unterwegs sind, wo wir davon abgewichen sind – manchmal geht es einfach nicht anders ?.
Zwei Minuten später und nach einem letzten Versuch der «Schalterdame», uns mit einem weiteren, nicht benötigten Formular zu schikanieren (welches wir jedoch dank Christina ebenfalls sofort zücken können ? und bei ihrer Vorgesetzten ein erstauntes Kopfschütteln auslöst), haben wir es geschafft – MANni darf wieder ganz legal für ein Jahr in der Zollunion sein ?!
Kaum sind wir eingestiegen, kommt die «Schalterdame» mit einer letzten «Bitte» aus dem Haus – sie möchte noch deutsche Bonbons von uns … haben wir natürlich nicht, höchstens schweizerische, aber auch da können wir nicht dienen … gerne nimmt sie jedoch auch eine Handvoll namibischer Bonbons und verzieht sich – WELCOME TO AFRICA LIVE!
Wir sind dieses Mal anstatt der geplanten zwei Monate deren sieben in der Schweiz geblieben, was wiederum eine weitere zeitliche Verzögerung unserer Weltreise bedeutet. Was uns jedoch eventuell etwas Zeit einsparen wird, ist, dass es uns bei unserem Besuch in der Firma Maurer in Deutschland gelungen ist, neuwertige und stärkere Federn für MANni zu kaufen. Armin hat mit der Hilfe von Detlef eine Verschiffung nach Namibia sowie eine Möglichkeit, diese in Swakopmund zu wechseln organisiert und Ende November, Anfangs Dezember sollte dies gemacht werden können – soweit das Schiff auch rechtzeitig ankommt ?.
Und vielleicht können wir in Swakopmund auch noch die anderen anstehenden/gewünschten Reparaturen/Änderungen machen lassen, für welche wir MANni sonst nach Europa zurückgebracht hätten … dann wären wir wieder frei in der Entscheidung, wohin es als nächstes geht – die Ostroute nach Europa zurückfahren oder doch direkt nach Südamerika verschiffen? Die Zeit und das Virus werden es richten!
Jetzt geniessen wir aber erst einmal unsere zurückgewonnene Freiheit, die afrikanische Hitze, MANni und Namibia ?!
Goodby, rafiki yetu! Kwaheri kwa sasa …
Hallo Ihr Beiden, Ihr schreibt ja gar nichts mehr oder finde ich es nicht. Herzliche Grüße aus Bitterwasser
Hallo Christa
wir schreiben in etwa alle vier bis sechs Wochen einen neuen Beitrag. Der letzte hat den Titel „ Dem Virus entflohen“ und erscheint bei den Blogeinträgen zuoberst.
Euch viele schöne Flüge und immer happy landing.
Grüsse an alle
Penny und Armin
Hi Ihr 2 Glücklichen, danke für den ausführlichen Bericht. Erzeugt zwar Langezeit! Doch wir bereisen vorerst mal die Schweiz im jetzigen Zeitpunkt, da wir ja Spitztenreiter in Sachen Corona sind. Heute, die Campingmesse musste abgebrochen werden. Frage mich nur wie soll das weiter gehen.
E liebe Gruess
Louis und Vreni
Hallo Vreni und Louis
ja, wir sind glücklich, dass wir uns so entschieden haben. Wir fühlen uns willkommen und bis jetzt auch absolut sicher.
Macheds gute und bliibed gesund